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Wie spricht man in Nepal? 5 Dinge, die Du wissen willst

Durch die Sapana Bibliothek haben auch wir als kleines Team aus der Schweiz in den letzten Jahren viel über Sprache gelernt und wie sie zwar Barrieren stellen, aber diese auch überbrücken kann. Heute teilen wir fünf Fakten über Nepali, die Amtssprache Nepals und werfen einen Blick auf die sprachliche Vielfalt, in der unser Bibliotheksprojekt eingebettet ist.

1. Nepali wird in der Devanagari-Schrift geschrieben

Damit verwendet Nepali dieselbe Schrift wie Hindi und Sanskrit. Wer schon einmal die geschwungenen Buchstaben wie नमस्ते (namaste) gesehen hat, kennt Devanagari. Es handelt sich um eine phonetische Schrift. Die Zeichen entsprechen ziemlich genau der Aussprache, was das Lesenlernen erleichtert.

Wandbemalung im Kinderbereich der Sapana-Bibliothek 

2. Nepali ist die Muttersprache von etwa der Hälfte der Bevölkerung

Zwar ist Nepali die offizielle Landessprache, doch es ist nur eine von vielen gelebten Sprachen. In Nepal werden über 120 verschiedene Sprachen gesprochen, ein Spiegelbild der ethnischen und kulturellen Vielfalt des Landes. Etwa 45 % der Bevölkerung sprechen Nepali als Erstsprache, aber es dient auch als gemeinsame Sprache in Schulen, im öffentlichen Leben und in den Medien. Wer also lesen und schreiben kann, hat deutlich bessere Chancen auf Bildung, Teilhabe in der Gesellschaft und berufliche Möglichkeiten.

3. Nepali hat Wurzeln im Sanskrit, aber auch Einflüsse von überall

Gebetsmühlen mit dem Mantra „Om mani padme hum“ in Devanagari-Schrift. Das Sanskrit-Mantra ist in den Himalayas und in Nepal weit verbreitet. Das Drehen der Mühlen gilt als stilles Gebet für Mitgefühl und Frieden. Foto: Anil Kumar Shrestha (unsplash)

Nepali ist aus dem Sanskrit hervorgegangen, der Sprache alter religiöser Texte und klassischer Literatur. Doch Nepali hat sich laufend weiterentwickelt und bleibt als Sprache sehr lebendig. Neue Einflüsse sieht man zum Beispiel in Lehnwörtern wie:

  • कम्प्युटर (kampyutar) – stammt aus dem Englischen: „computer“
  • साथी (sāthi) – kommt aus dem Tibetischen: „Freund/in“
  • बिस्तारा (bistāra) – entlehnt aus dem Persischen: „langsam“

Sprache bleibt nicht stehen, wenn sie lebt. Wie vieles im Leben verändert sie sich auf natürliche Weise und wächst gemeinsam mit den Menschen, die sie sprechen.

4. Viele Kinder wachsen mehrsprachig auf, besonders in der Region um Pokhara

Wie auch in der Schweiz, sprechen die Kinder in Nepal zu Hause eine ethnische oder lokale Sprache, und begegnen dem Nepali erst mit dem Schuleintritt. Das gilt auch für die Region rund um Pokhara, die nächstgelegene Stadt zu unserem Bibliotheksdorf Khoramukh in der Provinz Gandaki. Dort sind vor allem folgende lokale Sprachen verbreitet:

  • Gurung (Tamu Kyi) – gesprochen von der gleichnamigen ethnischen Gruppe und eine der grössten der Region
  • Magar – ebenfalls eine indigene Sprache mit vielen Sprechenden im Hügelland
  • Tamang – vereinzelt vertreten, vor allem durch Migration aus dem Osten Nepals
  • Thakali, Bhujel und Newar (Nepal Bhasa) – gesprochen von kleineren Gemeinschaften

Diese Mehrsprachigkeit gibt einen Eindruck von der kulturellen Vielfalt vor Ort, bringt aber auch Herausforderungen im Spracherwerb mit sich. Die Sapana-Bibliothek soll Kindern und Jugendlichen den Zugang zur gemeinsamen Sprache und der allgemeinen Gesellschaft näher bringen und erleichtern.

5. Nepali als Sprache der Poesie 

Ob Volkslieder, Popsongs, klassische Gedichte oder politische Reden – Nepali ist eine Sprache voller Emotionen, Ideen und Identität. Die Literatur Nepals ist reich an Stimmen, hier zwei bekannte Namen:

  • Laxmi Prasad Devkota (1909–1959) – gilt landesweit als Mahakavi (महाकवि „grosser Dichter“) und verfasste das berühmte Epos Muna Madan
  • Parijat (1937–1993) – eine der bedeutendsten nepalesischen Autorinnen, deren Roman Shirishko Phool (Die blaue Mimose) Literaturgeschichte schrieb  

Lesen verändert nicht alles, aber oft mehr, als man denkt. Ein Ziel der Sapana Bibliothek ist es, den Zugang zur gemeinsamen Sprache wie auch zur eigenen Stimme näher zu bringen. Danke, dass Du diesen Weg mit uns gehst.

Willst Du wissen, was dieses Zitat von Laxmi Prasad Devkota bedeutet? Die Auflösung gibt es hier im Post von @sapanalibrary auf Instagram 

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Dem Yeti auf der Spur – Zwischen Mythos, Himalaya und haarigen Geschichten

Stell dir vor: eisiger Wind pfeift über schneebedeckte Gipfel, während du vorsichtig deinen Weg durch unberührte weisse Weiten bahnst. In der Ferne glaubst du, eine riesige Gestalt zu erkennen – gross, zottelig und scheu. Ein Schauer läuft dir über den Rücken. Hast du gerade dem Yeti gegenübergestanden?

Er ist gross, pelzig und wahrscheinlich der berühmteste Schneebewohner der Welt: der Yeti. Ob als Legende, Scherzfigur oder ernst gemeinter Mythos – kaum ein anderes Wesen aus dem Himalaya hat so viel Aufmerksamkeit bekommen. Aber woher kommt die Geschichte vom Yeti eigentlich? Warum kennt ihn jedes Kind? Und was hat Nepal damit zu tun?

Quelle: KI generiert durch ChatGPT

Wenn du dich auf die Spuren des Yetis begibst, tauchst du ein in eine Welt voller uralter Legenden, unberührter Natur und faszinierender Erzählkunst. Geschichten wie diese schenken dir etwas Kostbares: Achtsamkeit durch Geschichten. Ein Innehalten im Rausch des Alltags.

Die Ursprünge: Zwischen Legende und Lebensraum

Die Wurzeln des Yeti reichen tief in die nepalesische Kultur und Mythologie hinein. In den alten Überlieferungen der Sherpa, einer Volksgruppe, die seit Jahrhunderten in der Himalaya-Region lebt, taucht der Yeti als geheimnisvolle, mächtige Kreatur auf. Die Sherpa nennen ihn „Migö“ oder „Meh-Teh“, was so viel bedeutet wie „wilder Mann“ oder „bärähnliches Wesen“.

Diese Geschichten erzählen von einem Wesen, das abgeschieden in den Hochgebirgen lebt, menschlichen Kontakt meidet und sowohl Beschützer als auch Bedrohung der Natur sein kann. Auch im tibetischen Buddhismus finden sich Hinweise auf ähnliche Wesen – sogenannte „Rakshasa“ oder „Schneemenschen“, die als spirituelle Wächter und Manifestationen karmischer Kräfte gelten.

Der Yeti steht für Respekt gegenüber der Natur, für das Unbekannte und für die tiefe Weisheit, dass wir nicht alles begreifen müssen. Gerade in unserer Welt der schnellen Antworten erinnert er uns daran, wie heilsam Staunen sein kann.

Sharpa of Nepal
Quelle: Canva

Der internationale Durchbruch: Wie der Westen den Yeti entdeckte

In den 1920er Jahren brachten britische Bergsteiger die Legende nach Europa. Nach Berichten über grosse, unerklärliche Fussspuren am Mount Everest war die westliche Presse elektrisiert. Aus einer harmlosen Beschreibung entstand durch einen Übersetzungsfehler der dramatische „Abominable Snowman“ – der abscheuliche Schneemensch.

Der Mythos schlug ein wie eine Lawine. Expeditionen folgten, Bücher und Filme machten den Yeti weltberühmt. Er trat aus der Welt der Sherpa hinaus auf die grosse Bühne und faszinierte Generationen. Ein Symbol für das Unerklärliche in einer Zeit, in der die Weltkarte scheinbar längst vollständig gezeichnet war.

Je mehr Menschen sich auf die Suche nach ihm machten, desto mehr wuchs die Sehnsucht, dass es noch Geheimnisse gibt, die sich nicht einfach lösen lassen.

Warum Nepal? Der perfekte Nährboden für Mythen

Nepal bietet den perfekten Boden für Legenden wie die des Yetis. Mit seinen gewaltigen Bergen, tiefen Wäldern und abgelegenen Tälern strahlt das Land eine ursprüngliche Magie aus. Orte wie das Sherpa-Dorf Khumjung halten die Erzählungen lebendig: Im dortigen Kloster wird ein „Yeti-Schädel“ aufbewahrt – vermutlich das Fell einer Ziege, doch das schmälert die Faszination kein bisschen.

Solche Mythen laden dich ein, mit anderen Augen zu schauen. Sie schenken dir Achtsamkeit durch Geschichten. Die Fähigkeit, nicht nur Fakten zu sammeln, sondern Geheimnisse zu spüren, der Natur ehrfürchtig zu begegnen und das Staunen nicht zu verlieren.

Und wer jemals in Nepal war, weiss: Manchmal ist es genau dieses Gefühl, das einen am tiefsten berührt.

Sherpa-Dorf Khumjung
Quelle: Canva

Was sagt die Wissenschaft dazu?

Natürlich hat auch die moderne Wissenschaft die Yeti-Spuren verfolgt. DNA-Analysen von angeblichen Überresten, die 2017 ausgewertet wurden, zeigten: Meistens handelte es sich um Überbleibsel von Bärenarten wie dem Himalaya-Braunbär oder dem Tibetischen Schwarzbär.

Doch was die Wissenschaft erklärt, reicht nicht immer bis ins Herz. Viele Menschen glauben weiter an den Yeti – nicht unbedingt als zoologisches Wesen, sondern als Symbol für das Unergründliche. Eine Welt ohne Geheimnisse wäre schliesslich auch eine ärmere Welt.

Gerade in Zeiten, in denen wir ständig alles messen und bewerten, tut es gut, an etwas zu glauben, das sich der reinen Logik entzieht.

Was macht der Yeti eigentlich den ganzen Tag?

Was tut ein Wesen wie der Yeti den lieben langen Tag? Die Überlieferungen beschreiben ihn als zurückgezogenes, nachtaktives Wesen, das in Höhlen lebt und nur in stillen Momenten seine Spuren im Schnee hinterlässt.

Mal wird er als Beschützer der Berge dargestellt, der Reisende vertreibt, wenn sie sich respektlos verhalten. Mal als scheuer Geist, der den Frieden sucht und die Einsamkeit der Gipfel liebt. Immer aber als Teil eines grossen Ganzen – einer Natur, die uns Menschen weit überlegen ist.

In der Popkultur hingegen ist der Yeti heute allgegenwärtig: in Filmen, auf Rucksäcken, auf T-Shirts – manchmal bedrohlich, manchmal charmant. Er ist ein Spiegelbild unserer Sehnsucht nach Abenteuern und nach einer Welt, in der nicht alles kontrollierbar ist.

Der Yeti bleibt – egal, ob echt oder erfunden

Ob der Yeti jemals wissenschaftlich bewiesen wird oder nicht – das spielt kaum eine Rolle. Er ist längst Teil der kollektiven Erinnerung, der Identität Nepals und der globalen Fantasie geworden.

Vielleicht sitzt er tatsächlich hoch oben auf einem verschneiten Gipfel, beobachtet still das Treiben der Menschen und schmunzelt über die Geschichten, die wir über ihn erzählen. Vielleicht ist der Yeti weniger ein Wesen als vielmehr eine Einladung: an dich, das Staunen nicht zu verlernen, das Unsichtbare wahrzunehmen und die Welt mit offenen Augen zu betrachten.

Und wenn du eines Tages durch den Himalaya wanderst, könnte es sein, dass du mehr findest als spektakuläre Landschaften. Vielleicht findest du ein Stück Magie, ein Flüstern im Wind und einen Moment echter Achtsamkeit durch Geschichten.

Eine kleine Achtsamkeitsübung zum Mitnehmen

Wenn du magst, nimm dir einen Moment Zeit.
Schliess die Augen, atme tief durch und stell dir vor, du stehst auf einem einsamen Pfad im Himalaya.
Spür den Wind auf deiner Haut, hör das Knirschen des Schnees unter deinen Füssen.
Vielleicht ist es still – vielleicht hörst du ein fernes Raunen.
Lass dich auf das Gefühl ein, dass nicht alles sichtbar, aber vieles spürbar ist.

So beginnt Achtsamkeit durch Geschichten.

Quellen & weiterführende Informationen

– Wikipedia: Yeti
– National Geographic: Yeti-Legenden basieren laut DNA-Untersuchung auf echten Tieren
– Netzwerk Kryptozoologie: Die Geschichte des Yetis
– Beobachter: Yeti-Mythos – das ewige Phantom

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Mehr als nur Bücher – zum Internationalen Frauentag

Der heutige Anlass gibt uns Gelegenheit, um über die Rolle von Bibliotheken nachzudenken – und zwar nicht nur als Orte der Bücher und des Lernens, sondern auch als sichere Räume, in denen Wissen geteilt, Weisheit weitergegeben und Gemeinschaften gestärkt werden. Die Sapana Bibliothek entsprang unserem Traum Bildung zu fördern, zum Lesen zu ermutigen und einen verlässichen Lernort für die Menschen in Khoramukh in Nepal zu schaffen. Wir hofften aber auch, dass sie ein Ort der Befähigung und Teilhabe werden würde, insbesondere für Frauen.

Die Gleichstellung steht in Nepal noch vor vielen Herausforderungen. Frauen haben nach wie vor mit tief verankerten gesellschaftlichen Normen, geschlechtsspezifischer Gewalt und begrenztem Zugang zu Bildung zu kämpfen. Ihre Alphabetisierungsrate ist nach wie vor niedriger als die von Männern, und zahlreiche Möglichkeiten für berufliches und persönliches Wachstum scheinen immer noch unerreichbar zu sein. Kleine Schritte in Richtung des Wandels können jedoch zu grösseren Entwicklungen führen – und wir glauben, dass die Sapana Bibliothek ein solcher Schritt ist.

Zwei weibliche Bibliothekarinnen vor einem Bücherregal, beide tragen ein T-Shirt mit dem Sapana Logo
Die zwei wunderbaren Sapana Bibliothekarinnen Pabitra und Jyoti.

Ein Meilenstein unserer Projektarbeit war die Entscheidung, zwei weibliche Bibliothekarinnen in Teilzeit zu beschäftigen. Die Idee des Jobsharings war ungewohnt und traf zunächst auf Skepsis – sogar bei einigen unserer eigenen nepalesischen Projektmitglieder. In Nepal sind Vollzeitstellen die Regel, und manchmal müssen die Mitarbeitenden sieben Tage die Woche arbeiten. Dennoch blieben wir bei unserer Überzeugung, dass dieser Ansatz eine Bereicherung sein würde. Er ermöglicht es diesen Frauen – beide sind auch Mütter – ein Einkommen zu erzielen, einen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten und dennoch Zeit für ihre Familien zu haben. Für die lokale Gemeinschaft stellte dies die Vorstellung in Frage, dass Arbeit alles oder nichts sein muss. Heute wagen wir zu sagen, dass dies für alle Beteiligten eine Erfolgsgeschichte ist.

Die Arbeit des Projekts war nur der Anfang, denn nun liegt es in den Händen der Menschen vor Ort, den Traum zum Leben zu erwecken und die Sapana Community Library zu einem Ort zu machen, an dem auch Frauen zusammenkommen können – nicht nur zum Lesen, sondern um sich auszutauschen, zu unterstützen und zu wachsen. Ein Ort, an dem Wissen nicht nur in Büchern zu finden ist, sondern auch in den Stimmen derer, die hier zusammenkommen. Ob es nun Kinder sind, die ihre Hausaufgaben machen, Mütter, die ihre Weisheiten austauschen, oder junge Frauen, die in Geschichten Ermutigung finden.

Gruppenbild: Frauen vor der Bibliothek, sie halten einen Banner zum "Women Health Awareness Workshop"
Die Sapana Bibliothek organisierte 2024 einige Workshops, unter anderem um zu Themen der weiblichen Gesundheit zu sensibilisieren.

Deshalb feiern wir an diesem Internationalen Frauentag die Bedeutung von Orten wie diesen. Solche die aufmuntern, die Wissen und Sicherheit bieten und die zeigen, wie viel Kraft im Teilen liegt – nicht nur von Büchern, sondern auch von Geschichten, Erfahrungen und Weisheiten. Der Weg zur Gleichstellung der Geschlechter mag noch ein weiter sein, aber jeder Schritt nach vorne zählt.

Ein Dankeschön an die Frauen von Khoramukh, an die Mütter, Töchter, Schwestern, an die Bibliothekarinnen und die Lehrerinnen. Auf dass die Bibliothek auch weiterhin ein Ort des Lernens, der Zusammenkunft und der Unterstützung bleibt, und ein Ort, den ihr wiederum schützen und bewahren wollt.

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7 Gründe warum eine Bibliothek von Vorteil ist

Die unverzichtbaren Schätze in der digitalen Ära

Der digitale Wandel hat nahezu alle Lebensbereiche erfasst, auch Bibliotheken sind von diesem Wandel betroffen. In einer Zeit, in der Bücher, Zeitschriften, Musik und Filme leicht aus dem Internet ausgeliehen oder gekauft werden können, stellt sich die Frage: Brauchen wir Bibliotheken überhaupt noch?

Die Vielfalt einer Bibliothek

Bibliotheken bieten eine Fülle von Vorteilen, die das Internet nicht ersetzen kann. Neben dem Zugang zu Informationen zur Wissensaneignung und Weiterbildung leisten Bibliotheken einen entscheidenden Beitrag im Bereich der Forschung. Sie sind unverzichtbare Ressourcen für Studenten, Forscher und Wissenschaftler. Die schier endlose Auswahl an Fachliteratur bildet die Grundlage für zahlreiche Projekte und wissenschaftliche Arbeiten. In einer Zeit, in der die Qualität und Echtheit von Informationen von höchster Bedeutung sind, spielen Bibliotheken eine Schlüsselrolle. Das Internet mag zwar eine Fülle von Informationen bieten, doch die Zuverlässigkeit und Echtheit dieser Informationen sind oft schwer zu verifizieren. Bibliotheken sind darauf spezialisiert, vertrauenswürdige Quellen zu identifizieren, was den Zugriff auf verlässliche und präzise Informationen ermöglicht. Doch Bibliotheken bieten nicht nur Fachliteratur, sondern auch eine breite Auswahl an Büchern zu unterschiedlichsten Themen, die die individuellen Interessen aller Altersgruppen bedienen.

Bibliotheken schaffen Gemeinschaft

Bibliotheken tragen zur Bildung einer engagierten Gemeinschaft bei, indem sie durch Vorlesungen und Buchclubs den Austausch von Ideen, Interessen und Wissen fördern. Sie sind Orte des lebendigen Austauschs und der Inspiration.

Unabhängig von sozialen, wirtschaftlichen oder kulturellen Hintergründen sind Bibliotheken für alle zugänglich und bieten gleiche Chancen. In der ruhigen Atmosphäre einer Bibliothek können Gedanken frei fließen, und man kann sich in einer entspannten Umgebung dem Lesen oder Arbeiten widmen.

Mehr als nur Bücher

Aber Bibliotheken bieten noch viel mehr:

Bildungs- und Kulturveranstaltungen

Viele Bibliotheken organisieren Bildungsveranstaltungen, kulturelle Aktivitäten, Vorträge und Workshops. Diese Veranstaltungen tragen zur intellektuellen und kulturellen Bereicherung der Gemeinschaft bei und bieten Gelegenheiten für lebenslanges Lernen.

Jugend- und Kinderprogramme

Bibliotheken bieten oft spezielle Programme für Kinder und Jugendliche an. Dazu gehören Vorlesestunden, Bastelaktivitäten, Lernspiele und Hausaufgabenhilfe. Diese Programme fördern die Liebe zum Lesen und zur Bildung bereits in jungen Jahren.

Technologische Ressourcen

Moderne Bibliotheken verfügen über Computerarbeitsplätze, Internetzugang und andere technologische Ressourcen, die für die Forschung und Bildung unverzichtbar sind. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die zu Hause nicht über solche Ressourcen verfügen.

Erhaltung des kulturellen Erbes

Bibliotheken bewahren nicht nur aktuelles Wissen, sondern auch das kulturelle Erbe einer Gesellschaft. Dies umfasst historische Dokumente, Manuskripte, seltene Bücher und andere einzigartige Materialien, die für zukünftige Generationen erhalten werden.

Ruhe und Konzentration

Bibliotheken bieten eine ruhige Umgebung, die ideal für das Lesen, Studieren und Forschen ist. Diese ruhige Atmosphäre ist besonders wertvoll für Studenten und Wissenschaftler, die eine störungsfreie Umgebung benötigen.

In einer Welt, die sich rasant verändert, sind Bibliotheken wichtiger denn je. Sie sind nicht nur Bewahrer des Wissens der Vergangenheit, sondern auch Schlüsselakteure in der Wissensvermittlung der Zukunft. Bibliotheken bieten mehr als nur Bücher – sie bieten Chancen, Gemeinschaft und Raum für den Geist.

Daher können wir mit Überzeugung sagen, dass Bibliotheken auch in der digitalen Ära unverzichtbar sind.

10 unglaubliche Fakten über Nepal

Wusstest Du, dass…?

  1. Nepal ist 147 Quadratkilometer gross und steht damit im Grössenvergleich an 25ster Stelle aller asiatischen Länder. Im Vergleich dazu beträgt die Fläche der Schweiz rund 41 Quadratkilometer.

2. Insgesamt acht der zehn höchsten Berge der Welt befinden sich innerhalb der Grenzen von Nepal. Der höchste Punkt der Erde ist der Mount Everest.

3. Besucht man Nepal, kann man von 700 Meter auf sagenhaft 8.848 Meter aufsteigen, auf den Mount Everest. Durch diese grossen Höhenunterschiede bietet Nepal eine vielfältige Natur, welche sich von den Terai-Ebenen im Süden bis hin zum bekannten Himalaya Gebirge im Norden zieht.

Der höchste Berg der Welt: Mount Everest

4. Aufgrund eines verunglückten Bergsteigers auf dem Langtang-Lirung-Massiv auf 6000 Metern über Meer reiste eine Mannschaft der Air Zermatt nach Nepal. Durch diese Expedition wurde klar, dass die alpine Rettungstechnik mittels Helikopter auch im Himalaya Gebirge auf bis fast 7000 Meter hoch funktioniert. Daraufhin hat die Air Zermatt nepalesische Piloten und Bergretter ausgebildet.

5. Umgeben vom Himalaya Gebirge befindet sich Nepals Hauptstadt, Kathmandu, mit mehr als einer Million Einwohnern. In Kathmandu treffen verschiedene Kulturen, Religionen und Sprachen aufeinander. Bei einem Besuch in der Hauptstadt sollte man genug Zeit einplanen, um die alten Tempel, Denkmäler und lebhaften Märkte zu erkunden.  

Links: Swayambhunath Stupa in Kathmandu / Rechts: Aussicht auf Kathmandu

6. Nepal war lange Zeit das einzige Hindu-Königreich der Welt. Nach dem Umsturz der Monarchie im Jahr 2006 bekannte sich das Parlament 2008 zum Säkularismus. Dies bedeute die Trennung von Staat und Religion. Die Bevölkerung von Nepal ist weiterhin tief mit ihren kulturellen und religiösen Traditionen verbunden und die Religion spielt bei ihnen noch immer eine wichtige Rolle in ihrem Alltag.  

Zelebration von Shivaratri oder Mahashivaratri, die Nacht des Shiva – im Hinduismus ein wichtiger Feiertag.

7. Die Mehrheit der Bevölkerung spricht Nepali, welches auch die Landessprache ist. Daneben gibt es über 100 (!) andere lokale Sprachen und Dialekte. Englisch wird vorwiegend in den Touristenregionen, in der Wirtschaft und im Bildungswesen gesprochen.  

Ein Blick in den Alltag

8. Nepal ist das einzige Land auf der Welt, dessen Landesflagge nicht viereckig ist. Laut Historikern ist die Fahne vom grossen Anteil an Gebirge im Land geprägt. Auf der Flagge befindet sich ein liegender Halbmond kombiniert mit einem Stern und ein zwölfstrahliger Stern, welcher die Sonne symbolisieren soll. Für die Einwohner von Nepal bedeutet dies die Hoffnung auf die lange Existenz ihres Landes, da Sonne und Mond laut Ansicht vieler Menschen immer am Himmel sein werden.  

9. Die Nepalesen unterscheiden zwischen rein und unrein. Als unrein werden beispielsweise Lebensmittel und Materialien, die jemand anderes mit dem Mund berührt hat, bezeichnet. Des Weiteren gelten Füsse und die linke Hand als unrein. Interessanterweise wird Kuhmist hingegen als rein bezeichnet, da die Kuh ein heiliges und das Nationaltier von Nepal gesehen wird.  

Ein Sadhu (hinduistischer Mönch) grüsst mit seiner rechten Hand

10. Nepal beherbergt viele verschiedene Kulturen und Naturwunder. In Nepal befinden sich insgesamt zehn von der UNESCO anerkannte Weltkulturerbestätte. Dabei handelt es sich um kulturelle, historische oder natürliche Schutzgebiete.  

Wir hoffen, dass wir dich von diesen interessanten Fakten über Nepal begeistern konnten!

Autorin: Jacqueline
Bilder: Manu & Canva

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